Gestern war der zweite Tag, wir waren also warmgelaufen.
Von der Pension aus starteten wir frisch in Richtung Zinzendorf. Wieder 17km, diesmal ohne Regen. Noch im Dorf kamen wir an einem wunderschönem Garten vorbei.. wir standen am Zaun und geierten und schossen Fotos und am Schluss hinterließen wir noch eine Nachricht im Briefkasten; liebe*r Gartenbesitzer*in aus Demling – vielen Dank für die vielen schönen Ideen! Wir nehmen sie mit ins Rheinland!
Der Vormittag huschte einfach so dahin, wir quatschten und schwiegen abwechselnd, und plötzlich war es Mittag und wir hatten schon zehn km geschafft.
Die Mägen waren leer und die Kehlen trocken, wir überfielen also den örtlichen Rewe und sicherten uns einen Tisch im Schatten vor der Bäckerei.
Darauf folgte natürlich das Fresskoma und es wurde immer heißer. Wir beschlossen also, uns für den fleißigen Vormittag zu belohnen und mit dem Bus ins nächste Örtchen zu fahren anstatt an der Landstraße zu laufen. Dort wollten wir uns eine nette Stelle zum Baden suchen und abgekühlt die letzten fünf Kilometer wandern.
Tja, leider fanden wir anstatt Weg und Böschung bloß Brennnesseln und Unterholz am Donauufer.
Also… direkt weiter. Nicht schlimm, die Müdigkeit war (bei zwei von uns verrückten drei) vorerst verflogen und der Weg schön zu laufen.
Nachdem der letzte Kilometer sich wirklich zog, kamen wir endlich in unserem AirBnb in Zinzendorf an. Auf dem Weg dorthin stand an der Straße ein Schild: Fred’s Weinbeisl – und darunter: geschlossen.
Schade, darauf hatten wir uns wirklich gefreut!
Unsere Gastgeberin wusste aber zu berichten, dass um acht Uhr Männerabend wäre – es war also geöffnet.
Passte perfekt mit ankommen in der schönen Ferienwohnung und einer schnellen Dusche.
Fred selbst lebt nicht mehr, aber seine Witwe führt das Weinbeisl (eigentlich nur eine vergrößerte Veranda) weiter. Bei toller Aussicht gibt es ausgesuchte selbst eingekaufte Weine und deftige Kleinigkeiten bis Großigkeiten zu essen und ich möchte jedem Leser ans Herz legen: macht bei Gelegenheit den Weg nach Zinzendorf und gönnt euch hier einen weinseligen Abend!
Vielen Dank noch einmal an Frau Wimmer für die wundervolle Bewirtung und die schönen Stunden!
Eine Flasche vom Zweigelt mussten wir unbedingt mitnehmen und haben heute auch nicht einmal über das zusätzliche Gewicht im Rucksack geklagt.
Schön und positiv emotional endete unser Tag nach jeweils zweieinhalb Tassen (Schoppen nennt man das glaub ich) Wein und einem Marillenschnapps um halb elf im Bett.
Moin Lieblingstochter,
ich freue mich, dass auch dieser Wandertag ein voller Erfolg war.
Danke für die Fotos, ich bin begeistert!
Alles Liebe, Eva