Tag 13
Wie ich mich gestern schon wunderte, war ich irgendwie in dieser quirligen Stadt, in einer Pension mitten in der Stadt gelandet – Kontrastprogramm vom allerfeinsten, was mich ehrlicherweise ein wenig überfordert.
Motorengeheul, gröhlende Menschen in Bars, Fernsehgebrate aus den Häusern nebenan, Müllabfuhr, Uringestank… wow.
Ich wohne ja auch aus gutem Grund in meinem dörflichen Eggerscheidt – warum genau tu ich mir das dann im Urlaub an?
Letzte Nacht hatte es geregnet, heute Vormittag war das Wetter zwar bewölkt aber meistens trocken. Also los, wenn ich schonmal hier bin dann wird auch gesightseet! Mano, meine Gastgeberin, erklärte mir dass auf der einen Seite des Flusses der Kaffee am Morgen eingenommen wird, weil man dort in der Morgensonne sitzt – und auf der anderen Seite das Abendessen, weil man dort den Sonnenuntergang über den Häusern sieht. Folgsam holte ich mir also auf der hiesigen Seite des Flusses meinen Milchkaffee, allerdings verhinderte ein kurzer Regenguss die Sache mit der Morgensonne.
Weiter ging es nach „Petit Bayonne“ dem alten Stadtkern der sich um die Kathedrale St. Marie scharrt und von einer alten, dicken Stadtmauer umgeben wird. Irre, innerhalb dieser Stadtmauer war plötzlich statt Verkehrslärm nur das zwitschern der Vögel zu hören.
Auch das Centre Ville ist sehr schön, sehr erfrischend mit viel Einzelhandel und kleinen Bistros und Cafés. Ich habe weder H&M, noch Starbucks entdecken können!
Sightseeingtechnisch natürlich Pflichtprogramm: die Kathedrale und der Kreuzgang.
Ja, wirklich, ein hübsches Städtchen!
Für mich persönlich momentan einfach nur… zu viel.
Ich kam nachmittags zurück in die Pension und hab erstmal ein Nickerchen gehalten.
Jetzt ist es gleich neun, ich lausche dem Lärm da draußen und hätte noch Lust auf raus… aber leider so gar nicht auf Stadtleben.
Also heute Abend gemütlich mit Buch auf dem Sofa, morgen gehts wieder raus – aus der Stadt. Wo ich schon so nah an der Küste bin, werde ich den Tag nutzen um Saint-Jean-de-Luz zu besichtigen und mir anzusehen ob das wirklich das hübscheste Fischerdorf am ganzen Atlantik ist.
Und, da ich alle Zehen wieder spüren kann, wohl auch noch ein Stück laufen. Die Wanderslust ist zurück!
Tolle Fotos und Eindrücke, danke dafür!
Ich glaube Dir gern, dass der Schock nach der langen Wanderwoche mit dir allein groß ist, plötzlich wieder im Stadtleben zu sein. Das ist ein Urlaub der Gegensätze!
Hab noch eine schöne Zeit!
Alles Liebe, Eva